Heu

Heu

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Heu [hɔy̮], das; -[e]s:
getrocknetes Gras, das als Futter verwendet wird:
nasses, duftendes Heu; eine Fuhre Heu; das Heu wenden.

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Heu 〈n.; -s od. -es; unz.〉 getrocknetes Wiesengras des ersten Schnittes ● \Heu machen Gras zum Trocknen mähen; \Heu wenden ausgebreitetes Heu mit dem Rechen umwenden, damit es schneller trocknet; im \Heu schlafen; Geld wie \Heu haben 〈fig.; umg.〉 außerordentlich viel G. besitzen [<ahd. houwi, engl. hay, got. hawi, eigtl. „das zu Hauende“ od. „das Gehauene“; → hauen]

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Heu , das; -[e]s [mhd. höu[we], ahd. houwi; verw. mit hauen, eigtl. = das zu Hauende od. das Gehauene]:
1. getrocknetes Gras, das als Viehfutter verwendet wird:
duftendes H.;
eine Fuhre H.;
H. machen (Gras mähen u. dann trocknen lassen [wenden, ernten, einfahren u. a.]);
sie sind dabei, das H. zu wenden, aufzuladen, einzufahren;
er [ver]füttert fast nur H.;
im H. schlafen, übernachten;
die Bauern gehen, fahren schon ins H. (ugs.; gehen schon zum Heumachen);
mit jmdm. ins H. gehen (ugs. verhüll.; mit jmdm. sexuell verkehren; in ländlichen Gegenden waren Heuschober u. Heuböden bes. für Mägde u. Knechte bevorzugte Plätze für ein ungestörtes Zusammensein);
sein H. im Trockenen haben (Schäfchen 1).
2. (ugs.) [viel] Geld:
der hat vielleicht H.!
3. (Jargon verhüll.) Marihuana.

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Heu
 
[althochdeutsch houwi, zu hauen], als erster Schnitt abgemähte und luftgetrocknete Futterpflanzen von Wiesen und Mähweiden, im Unterschied zum Grummet; außerdem wird Heu gewonnen von Feldfutterpflanzen (Kleeheu, Kleegras, Luzernenheu) und Winterzwischenfrüchten (Landsberger Gemenge).
 
 
Heu wird verfüttert u. a. an Rinder, Pferde, Schafe. Der Wert des Heus richtet sich nach Klima, Witterung, Standort, Pflanzenart, Pflanzenbestand, Düngung und Pflege der Wiesen oder Äcker und Alter des Bestandes. Junge Pflanzen liefern eiweißreiches Heu, bei älteren Pflanzen vermindert der Rohfaseranteil den Nährstoffgehalt des Heus. Gutes Heu enthält: 10 % Rohprotein, 25 % Stärkewert, 2,5 % Rohfett, 1,0 % Calciumoxid, 0,7 % Phosphorpentoxid, 2,0 % Kaliumoxid und 0,4 % Magnesiumoxid. Die natürliche Trocknung von Heu kann durch Bodentrocknung erfolgen; in Gebieten mit hohen Niederschlägen (Küsten-, Gebirgsklima) wird die Trocknung auf speziellen Trockengerüsten (»Reutern«; Gerüst- oder Reutertrocknung) vorgezogen. Bei der künstlichen Trocknung unterscheidet man die Grünfuttertrocknung mit Heißluft und die Grünfuttertrocknung mit Kaltluft, bei der das Heu nach anfänglicher Bodentrocknung »unter Dach« im klimatisierten Luftstrom getrocknet wird (Unterdachtrocknung). Weitere Verfahren sind die Vergärung von Heu (65-33 % Wassergehalt) zu Braun- oder Brennheu sowie die Einsäuerung zu Silagefutter.

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Heu, das, -[e]s [mhd. höu[we], ahd. houwi; verw. mit ↑hauen, eigtl. = das zu Hauende od. das Gehauene]: 1. getrocknetes Gras, das als Viehfutter verwendet wird: nasses, duftendes H.; eine Fuhre H.; Noch liegt das zweite H. auf den Hochwiesen (Fr. Wolf, Zwei 135); H. machen (Gras mähen u. dann trocknen lassen; auch: Heu wenden, ernten, einfahren u. a.); sie sind dabei, das H. zu wenden, aufzuladen, einzufahren; er [ver]füttert fast nur H.; Er steckte uns ... auf den Heuboden und ließ uns das frisch eingestakte H. festtreten (Lentz, Muckefuck 192); im H. schlafen, übernachten; die Bauern gehen, fahren schon ins H. (ugs.; gehen schon zum Heumachen); an einem Sommernachmittag ..., an dem der Duft von frischgemähtem H. ... durch alle geöffneten Fenster drang (Klepper, Kahn 26); *mit jmdm. ins H. gehen (ugs.; mit jmdm. sexuell verkehren; in ländlichen Gegenden waren Heuschober u. Heuböden bes. für Mägde u. Knechte bevorzugte Plätze für ein ungestörtes Zusammensein); sein H. im Trockenen haben (↑Schäfchen 1). 2. (ugs.) [viel] Geld: der hat vielleicht H.! 3. (Jargon verhüll.) Marihuana.

Universal-Lexikon. 2012.

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